Mühlen und ihre Geschichte

Kleine Windmühlen-Geschichte:
Schon seit Jahrtausenden wird Wind als Energiequelle genutzt.

Da es schon seit etwa 4000 Jahren das Segel gibt und es bis ins 19. Jahrhundert für die Segelschifffahrt verwendet wurde, lag es nahe, das Segel auch an Land zu nutzen. Dies scheint in Afghanistan und Persien schon um das Jahr 900 angewandt worden zu sein. Die Segel wurden einfach an Rädern mit vertikaler Achse angebracht. Das Schalenkreuzanemometer an der Wetterstation ist ein moderner Nachfahre dieser Windräder.

Die Windkraftanlagen mit horizontaler Achse wurden wichtiger und lassen sich in Europa bis ins 12. Jahrhundert zurückverfolgen. Der Rotor bei den ältesten Windmühlen blieb unveränderlich der Hauptrichtung zugewandt und somit funktionierten sie nicht, wenn der Wind aus einer anderen Richtung kam. Daher wurden im Mittelalter drehbare Windmühlen gebaut. Sie setzten die Mühlen auf einen hölzernen Bock oder steinernen Sockel, erstmals wurde eine solche "Bockmühle" in Europa 1105 erwähnt.
Die Weiterentwicklung bildet die "Wendische Bockwindmühle", die auf einen niedrigeren Bock gesetzt wurde und ein nach unten verlängertes Mühlenhaus besaß.
Eine weitere Entwicklung bildete die "Paltrockmühle", mit einem schlankeren Mühlenhaus und einer hölzernen Verkleidung als "Rock".
Im 16. Jahrhundert entstand aus diesen beiden Zwischenformen die "Holländische Windmühle". Charakteristisch ist das achteckige Gebäude und die aufgesetzte, flache Haube. Bei Windveränderung brauchte nicht mehr die gesamte Mühle verstellt zu werden, da in der drehbaren Haube das Windrad gelagert war.
Mit der Erfindung des Seitenrades fanden die "Holländer" im 18. Jahrhundert ihre Vervollkommnung.

In der Oberlausitz kamen Anfang des 18. Jahrhunderts jalousieartige Flügel auf. Ihr Vorteil war, dass sich die Lamellen während des laufenden Betriebes öffnen und schließen ließen und so die Drehzahl des Rotors beliebig reguliert werden konnte.

Bis in die Neuzeit blieben die Windmühlen mit horizontaler Achse eine der wichtigsten Maschinen. In Deutschland waren noch Ende des 19. Jahrhundets etwa 2000 Windmühlen in Betrieb.

Die Windmühlen wurden vielfältig eingesetzt, so zum Beispiel diente sie in Holland zur Entwässerung von Landstrichen, der sogenannten Einpolderung.

Im 19. Jahrhundert wurden die Windmühlen durch die Dampfmaschinen verdrängt, da sie unabhängig vom Wind arbeiteten und somit effizienter waren.

Einige sind bis heute erhalten geblieben und können zum Teil noch besichtigt werden.

(Foto: Gemeinde Öffnet externen Link in neuem FensterOderwitz)

MÜHLEN-Übersicht

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Ölmühle Seifhennersdorf

Beschreibung: Wassermühle
02782 Seifhennersdorf

Rätze-Mühle Spittwitz

Beschreibung:
produzierende Roggenmühle mit Francis-Spiral-Turbine
OT Spittwitz
02633 Göda

Riegel-Mühle Nechern

Beschreibung:
Wassermühle mit Zuppinger-Rad
OT Nechern
02627 Weißenberg

Rodewitzer Holländermühle

Beschreibung: Turmholländer
02627 Rodewitz

Schloßmühle Radeberg

Beschreibung:
Die Schloßmühle wurde im Jahre 1445 erstmals urkundlich erwähnt und kann als die
älteste Mühle Radebergs auf eine traditionsreiche Geschichte zurückblicken. Nach dem letzten
großen Umbau 1982 durch Müllermeister Günter Sonntag war sie bis Mitte 1996 als 3 to-
Weizenmühle in Betrieb. Die voll funktionsfähige Einrichtung besteht im wesentlichen aus 3
Doppelstühlen, einer Ausmahlmaschine, 2 Plansichter, Reinigung, pneumatischer Förderung, 3
Mischmaschinen und einer Francis- Spiralturbine. Seit dem Deutschen Mühlentag 2010 ist die Mühle
für Besucher zugängig.
Schloßstr. 8
01454 Radeberg

Schnabelmühle Grosspostwitz

Beschreibung:
Ehemalige Wassermühle mit vorhandener alter Mahltechnik, doppelte stehende
Francisturbine mir offenem Kegelradgetriebe (Holz in Eisen), 20 PS und 30 PS, Königswelle (Baujahr
1945), z.Z. Reaktivierung, Heimat- und Technisches Museum des Heimatvereins Grosspostwitz
Dorfstr. 1a, 1b
02692 Grosspostwitz

Vierradenmühle Görlitz

Beschreibung:
Um 1325 wird die Mühle erstmals erwähnt.
Die Vierradenmühle war eine Wassermühle.
In dem Turbinenhaus befindet sich heute eine Gaststätte, zu der auch die Terrasse auf dem massiven Bauwerk auf der Neißeinsel gehört. Eine Besonderheit ist der im Turbinenhaus eingelassene Glasboden, durch den man die Turbine beobachten kann.
02826 Görlitz

Wassermühle Berthelsdorf

Beschreibung: Wassermühle
02747 Berthelsdorf

Wassermühle Bröthen

Beschreibung: Wassermühle
02679 Bröthen

Wassermühle Großdöbschütz

Beschreibung:
Wassermühle mit großem mittelschlächtigen Wasserrad an der Spree
02692 Obergurig OT Großdöbschütz

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